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09. 04. 2007

Rezension: Das wandelnde Schloss

„Das wandelnde Schloss“ konnte in Japan den erfolgreichsten Kinostart aller Zeiten vorweisen. Der 2004 von Hayao Myazaki produzierte Film basiert auf dem Buch „Sophie im Schloss des Zauberers“ (Originaltitel: Howl´s Moving Castle) der Schriftstellerin Diana Wynne Jones.

Die Handlung dreht sich um die junge Hutmacherin Sophie, die von einem jungen Mann vor zwei aufdringlichen Soldaten gerettet wird. Sofort ist sie dem gut aussehenden Mann verfallen, der jedoch so schnell wieder verschwunden ist, wie er zuvor auftauchte.

Was Sophie nicht weiß ist, dass ihr Retter der berühmt berüchtigte Zauberer Hauro ist. Nach dessen Herz verlangt aber schon seit ewigen Zeiten die Hexe aus dem Niemandsland, die daraufhin Sophie mit einem Fluch belegt, der sie in eine 90 Jahre alte Frau verwandelt.

Erschrocken über ihren jetzigen Zustand beschließt sie ihrem zu Hause den Rücken zu kehren und verlässt die Stadt. Sich ihrem Schicksal stellend, wählt sie den Weg in Richtung Niemandsland. Auf ihrem Weg rettet sie eine alte Vogelscheuche, die ihr dankbar folgt. Sophie der das ganze nicht geheuer ist, versucht mit einem Trick die Vogelscheuche wieder los zu werden und bittet diese mitten in der Einöde ein Haus für die Nacht für sie zu finden. Fest in dem Glauben die Vogelscheue würde nicht zurückkehren, wird sie bald eines besseren belehrt, als plötzlich Hauros wandelndes Schloss vor ihr aus der Dunkelheit auftaucht. Da sie tatsächlich eine Unterkunft für die Nacht benötigt, geht sie mutig hinein. Im Inneren trifft sie auf den Feuerdämon Calzifer der die Energie für das Schloss liefert. Sie geht einen Handel mit ihm ein, dass er sie von ihrem Fluch befreit wenn sie herausfindet was das Geheimnis um den Vertrag zwischen ihm und Hauro ist, denn damit würde er aus dem Vertrag befreit werden.

Am nächsten Tag begegnet sie dort auch Markl, Hauros Zauberlehrling, der ebenso im Schloss lebt. Sophie stellt sich schließlich selbst als Putzfrau an. Als Hauro erscheint, erkennt sie in ihm den unbekannten Retter, lässt sich aber zunächst nichts anmerken, da dieser sie wie selbstverständlich aufnimmt, aber dennoch mit einer gewissen Gleichgültigkeit behandelt.

In der Welt in der sie leben herrscht immer noch Krieg und Hauro verwandelt sich in einigen Nächten in ein vogelähnliches Wesen und bekämpft die fremden Luftschiffe. Eines Nachts bemerkt er, dass Sophie im Schlaf die Gestalt einer jungen Frau hat. In solch seltenen Augenblicken wird klar, dass Hauro in Wirklichkeit unsicher und sensibel ist.

Schließlich bekommt er eine Nachricht vom König, dass er sich bei ihm melden soll um ihn mit seinen Kräften zu unterstützen. Sie beschließen, dass Sophie als Hauros Mutter ins Schloss gehen soll um den König zu überzeugen, dass ihr Sohn ein Taugenichts sei, damit dieser ihn nicht in seine Pläne einbezieht. Auf dem Weg dorthin trifft Sophie die Hexe aus dem Niemandsland die ebenso zum König eingeladen wurde. Während dieser durch einen Zauber im Schloss sämtliche magischen Kräfte entzogen werden, wird Sophie zur Zauberin des Königs, Madame Suliman, geführt. Diese behauptet Hauro habe kein Herz und würde seine Kräfte nur für sich selbst einsetzen. Als Sophie vehement widerspricht, spitzt die Situation sich zu und Hauro erscheint und flieht zusammen mit Sophie. Den Hund von Madame Suliman, der schon die ganze Zeit nicht von Sophies Seite gewichen ist, sowie die alte Frau die mal die Hexe aus dem Niemandsland gewesen ist, nehmen sie mit.

Während Hauro die Verfolger ablenkt erreicht Sophie mit Hilfe eines Ringes, den Hauro ihr gab und ihr nun den Weg weißt, das Schloss. Erst spät in der Nacht kehrt Hauro zurück und schleppt sich schwer verletzet, noch halb in der Gestalt eines Vogels in sein Zimmer. Sophie folgt ihm und gesteht ihm schließlich ihre Liebe.

Hauro der weiterhin entschlossen gegen die Luftschiffe kämpft um Sophie zu beschützen, wird schließlich doch von Madame Suliman gefunden. Hauro platziert das Schloss an einem sicheren Platz, doch Sophie will diesen verlassen um ihn zu retten. Sie trägt Calcifer aus dem Schloss, woraufhin dieses zusammenbricht. Anschließend sucht sie einen Eingang in einen Teil des Schlosses und bittet Calcifer diesen wieder zu bewegen, damit sie zu Hauro gelangen können. Das Mütterchen, welches einmal die Hexe aus dem Niemandsland war, erkennt in dem neu entfachten Feuer Hauros Herz und will es für sich. Um sie zu schützen, übergießt Sophie es mit Wasser, woraufhin das Schloss erneut auseinander bricht und Sophie von den anderen getrennt wird. Der Ring zeigt ihr den Weg durch die ehemalige Tür des Schlosses hinein in Hauros Kindheit, wo Sophie sieht wie Calcifer und Hauro sich treffen und sein Herz den Kern für das nie erlöschende Feuer bildet. Sie findet schließlich Hauro und bitte ihn zu Calcifer zu fliegen. Dort erhält Hauro sein Herz zurück und wird wieder zu einem Menschen. Calcifer wird befreit und fliegt davon. Sophie ist überglücklich und gibt ihrem stetigen Begleiter der Vogelscheuche einen Kuss, daraufhin verwandelt diese sich in den Prinzen des verfeindeten Nachbarreiches, der nun in sein Land zurückkehren will um den sinnlosen Krieg zu beenden. Madame Suliman die all dies schließlich mit Hilfe ihres Hundes durch eine Kristallkugel sehen kann, sieht schließlich auch ein, dass der Krieg beendet werden muss. Letztendlich kehrt auch Calcifer zurück und bewegt am Ende ein schöneres neues Schloss durch den Himmel.

Fazit

Nicht umsonst handelt es sich hierbei um den in Japan am erfolgreichsten gestarteten Kinofilm aller Zeiten. Wie auch Chihiros Reise ins Zauberland ist der Film ein fantastisches Märchen dem aber auch der ernsthafte Hintergrund den man aus früheren Werken Myazakis kennt, nicht fehlt. Man erlebt Kampf, Liebe und Sehnsucht und eine Geschichte die das Herz berührt. Auch die musikalische Untermalung ist mehr als gelungen. Wunderbare farbenfrohe Zeichnungen und liebevolle Details machen den Film zu einem weiteren Meisterwerk aus der Hand des Oskar Preisträgers. Nicht nur Fans werden auf ihre Kosten kommen, auch sonst wird man von diesem Film einfach nur bezaubert werden. mb

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