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28. 05. 2006

Rezension: Chihiros Reise ins Zauberland

Mit "Chihiros Reise ins Zauberland" konnte universum film im Jahr 2003 einen echten Hit landen, der mittlerweile schon zum Klassiker unter den Anime-Filmen avanciert ist. Die Reise des Mädchens Chihiro ist ein fast episches Werk, das den Zuschauer in eine wunderbare Welt begleitet, die schrecklich und schön zugleich ist.

Wie der Name schon sagt dreht sich im Streifen von Hayao Miyazaki alles um Chihiro, die zusammen mit ihren Eltern Tokio verlässt und aufs Land zieht und darüber nicht sehr begeistert ist. Während der Fahrt kommt es zu einem Missverständnis, durch das die Eltern einen geheimnisvollen Tunnel betreten. Chihiro möchte zwar zunächst nicht mit, folgt dann aber dennoch ihren Eltern. Hinter dem Tunnel erwartet die Drei ein scheinbar leer stehender Vergnügungspark, der mitten in der Natur liegt. Ganz verlassen scheint der Ort allerdings nicht zu sein, denn an einer Hafenmeile trifft die Gruppe auf ein Restaurant, in dem ein reichhaltiges Buffet angeboten wird. Chihiro scheint schon zu ahnen, dass damit etwas nicht stimmt, aber ihre Eltern stürzen sich dennoch gierig auf das Essen, um sich kurze Zeit später in Schweine zu verwandeln.

Doch das ist nicht der einzige Schock, der Chihiro ereilt, denn mit der einsetzenden Dämmerung verwandelt sich der verlassene Vergnügungspark in eine von merkwürdigen Wesen bewohnte Stadt. Gerade noch rechtzeitig wird Chihiro von einem Jungen namens Haku davor gewarnt, dass sie die merkwürdigen Gestalten besser meiden sollte.

Haku bringt Chihiro an einen Ort, an dem es zunächst sicher erscheint. Es stellt sich heraus, dass Chihiro und ihre Eltern in einem Kur- und Erholungsort für Götter gelandet sind, aus dem es so schnell kein Entrinnen gibt. Der Wellness-Palast wird von der Hexe Yubaba verwaltet, die leider versprochen hat jedem Arbeit zu geben, der sie darum bittet. So kommt es, dass Chihiro eine Stelle als Zimmermädchen antritt und mit der Zeit immer mehr über den geheimnisvollen Ort herausfindet, an dem sie sich befindet. Zunächst scheint es so, als müsste Chihiro für immer an diesem Ort verbleiben, doch zusammen mit Haku und weiteren freundlich gesinnten Wesen bietet sich eines Tages die Chance auf eine Rückkehr in die reale Welt.

"Chihiros Reise ins Zauberland" entführt den Zuschauer in eine fantastische, farbenfrohe Welt, in die er am liebsten immer wieder eintauchen möchte, um sich vom stressigen Alltag zu befreien. Die wundersamen Wesen und Schauplätze verlieren selbst nach mehrmaligem Betrachten nicht ihre Faszination und auch die seltenen mehr oder weniger bedrohlichen Szenen genießt man ob der brillant gezeichneten Charaktere und Animationen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Freigabe ohne Altersbeschränkung auch nicht mehr ganz so unvernünftig, wenngleich es immer noch einige Szenen gibt, die sicher erst ab 6 hätten freigegeben werden können.

Auch der Klang ist phänomenal: Die Musik ist absolut passend und rundet die bereits erwähnte einzigartige Atmosphäre ab und auch die deutsche Synchronisation kann sich sehen lassen - kein Wunder, wurde "Chihiros Reise ins Zauberland" doch durch bekannte Synchronisationssprecher wie Nina Hagen synchronisiert, die bereits in "Sieben Zwerge - Männer allein im Wald" eine gute Figur am Mikrofon ablieferte.

Fazit:

"Chihiros Reise ins Zauberland" sollte in keiner Anime-Sammlung fehlen: Der Film ist nicht nur technisch ein Meisterwerk, sondern bietet auch die von Anime-Fans geliebte asiatische Atmosphäre, die vor allen Dingen faszinierend anders ist. Gleichzeitig wartet der Film mit einer unglaublichen Geschichte auf, die immer wieder für Unterhaltung sorgt. Nicht zu unrecht erhielt "Chihiros Reise ins Zauberland" 2003 daher einen Oscar in der Kategorie "Bester Animationsfilm".

In Kürze kommt übrigens das neueste Werk von Chihiro-Macher Hayao Miyazaki in die deutschen Kinos - man darf gespannt sein. ms

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