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16. 12. 2006

Rezension: Prinzessin Mononoke

"Prinzessin Mononoke" wurde bereits kurz nach Erscheinen zu einem der erfolgreichsten japanischen Filme aller Zeiten. Regisseur Hayao Mayazaki konnte mit "Prinzessin Mononoke" seinen ersten internationalen Hit feiern, dem weitere wie "Chihiros Reise ins Zauberland" folgten. Nachwievor ist "Prinzessin Mononoke" ein absoluter Anime-Klassiker und sollte in keiner Anime-Sammlung fehlen.

Anders als "Chihiros Reise ins Zauberland" spielt "Prinzessin Mononoke" in der Vergangenheit und weist keinen direkten Bezug zur Realität auf. Allerdings heißt das nicht, dass die Geschichte mitunter nicht dennoch eine Botschaft vermitteln soll, die sich auf die reale Welt existiert.

Bereits zu Beginn wird deutlich, dass die Welt in der "Prinzessin Mononoke" spielt nicht mehr so sicher ist, wie sie es einmal war, sondern voller Gefahren ist: Beim Angriff eines Dämonen auf sein Dorf wird der Krieger Ashitaka schwer verwundet. Wie sich herausstellt handelt es sich bei dem Dämonen um ein Wildschwein, dass durch einen Fluch zu einem Dämon wurde. Da Ashitaka nun ebenfalls den Fluch in sich trägt, sind sich die Dorfältesten sicher, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Daher macht sich Ashitaka auf, um den Ursprung des Fluches zu finden und seinem Tod zu entrinnen. Nach einer ereignisreichen Reise erreicht er schließlich die westliche Welt, in der die Tiere des Waldes unter der Führung des Waldgottes gegen einen Stamm von Bergarbeitern kämpfen, die immer tiefer in den Wald vorstoßen wollen, um nach Erz zu schürfen.

Auch wenn die Handlung von "Prinzessin Mononoke" ein mahnendes Beispiel an die Menschheit sein soll, die Natur nicht auszubeuten, gefällt besonders, dass der Film keine Schwarzmalerei betreibt, sondern alle Standpunkte aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. So holt Madame Eboshi, die Leiterin der Eisenhütte, beispielsweise Freudenmädchen von der Straße, damit sie in der Eisenhütte ein lebenswerteres Leben führen können. Auf der anderen Seite treibt sie aber auch die Entwicklung von Schusswaffen voran, drängt immer tiefer in den Wald und zeigt sich auch für das Auftreten der Dämonen zumindest teilweise verantwortlich.

Während Ashitaka den Gott des Waldes um Hilfe bitten will, trifft er auf Prinzessin Mononoke, ein Mädchen, das vom Stamm der Wölfe aufgenommen und großgezogen wurde und nun bei diesem lebt. Die Wölfe kämpfen an der Seite der Wildschweine für den Erhalt des Waldes und gegen die Eisenhütte, die jedoch selbst von den Samurais des Kaisers unter Druck gesetzt wird.

Ashitaka findet sich in einem epischen Kampf zwischen den verschiedenen Fraktionen wieder, bei dem ungewiss ist, ob es ein gutes Ende geben wird und ob überhaupt irgend jemand diesen Kampf gewinnen kann.

Ein Grund für den Erfolg von "Prinzessin Mononoke" ist mit Sicherheit die Qualität der Animationen und Zeichnungen, aber auch der Ton. Die Darstellung der Fantasie-Welt hätte nicht brillanter sein können und hilft dem Zuschauer in den Film einzutauchen. Alleine die schöne Atmosphäre trägt dazu bei, dass selbst Anime-Neulinge sich die DVD sicher mehrmals ansehen werden. Einige besonders hervorzuhebende Szenen sind beispielsweise die Kämpfe, in denen Schusswaffen zum Einsatz kommen: Schießpulver und Feuerstöße sind wirklich einmalig in Szene gesetzt worden. Nicht nur diese Szenen zeigen, dass Hayao Miyazaki sein Werk bereits bei der Erstellung dieses Anime-Klassikers einwandfrei verstand.

Fazit:

"Prinzessin Mononoke" ist ein absolutes Muss für jeden Anime-Fan. Das liegt nicht nur an der epischen Story, die zum Nachdenken anregt und auch bei mehrmaligem Angucken des Films noch für Faszination sorgt, sondern auch an der Atmosphäre, die von Hayao Miyazaki brillant eingefangen wurde. Dennoch ist der Film im Gegensatz zu "Chihiros Reise" sicher nichts für Kinder, da er doch einige Kampfszenen enthält. Unterm Strich ist es sogar verwunderlich, wieso der Film in Deutschland überhaupt eine Jugendfreigabe ab 12 Jahren erhielt. ms

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